Rezension - Like Fire we burn

Es bricht mir immer wieder aufs Neue das Herz, wenn ich sowas sagen muss, aber "Like Fire we burn" konnte mich leider gar nicht überzeugen. Und das finde ich doppelt schade, denn ich hatte mich so sehr auf Wyatt und Aria gefreut! Die Ausgangssituation der beiden hatte SO viel Potential, das aber leider so gut wie gar nicht genutzt wurde.
Entwicklungen aus dem Klappentext sind teilweise erst auf den letzten 50 Seiten passiert, was ich sehr schade fand, denn so wurde praktisch schon alles vorausgegriffen. Generell war die Handlung sehr dünn, und bestand praktisch nur aus Hin-und-Her zwischen den beiden, was ich stellenweise sogar als toxisch empfunden habe. Anfangs sagt Aria über sich selbst, sie sei "besessen, aber auf die gute Art" - sorry, aber ich wusste nicht, dass Besessenheit auch eine positive Form hat?!

Der Schreibstil, mit dem ich auch schon in Teil 1 meine Probleme hatte, habe ich hier sogar noch etwas hektischer und unkoordinierter empfunden - das möchte ich aber gar nicht so explizit kritisieren, da das auch einfach Geschmackssache ist.
Mein größter Kritikpunkt ist die Gestaltung der Liebesgeschichte. Nicht nur, dass praktisch 500 Seiten unnötiges Hin&Her ist, ich hatte auch ganz oft das Gefühl, dass das ganz und gar nicht gesund ist. Und das finde ich dann doch sehr schwierig, denn das ist keine Geschmackssache. Gegenseitige Abhängigkeit wird hier extrem glorifiziert, genauso wie Fehlkommunikation. Außerdem gab es Momente, an den Wyatt Aria ohne expliziten Consent sehr nahe gekommen ist - vor dem Hintergrund der Abhängigkeit finde ich auch das problematisch.

Abschließend muss ich leider sagen, dass das Buch für mich ein Fehlgriff war. Ich sehe viel Potenzial in den Charakteren und der Ausgangssituation, dieses wurde allerdings nicht genutzt, und stattdessen eine fragwürdige Wertevermittlung betrieben. Sehr schade. 

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